Kunigunde und Heinrich sind die Schutzpatrone des Erzbistums Bamberg und Namenspatrone einer der vier Glocken der St. Nikolaus-Kirche.
Heinrich bedeutet im deutschen „Herr des Hauses“, Kunigunde „die für ihre Sippe Kämpfende“.
Am 6. Mai 973 wurde Heinrich II. in Abbach bei Regensburg als Sohn des Baiernherzogs Heinrich II. (des Zänkers) und dessen welfischer Gemahlin Gisela geboren. Erzogen wurde er von Wolfgang von Regensburg und Ramwold von St. Emmeran. Er zeichnete sich durch Tatkraft und nüchternes Handeln aus. Er festigte das System der Reichskirche und förderte die Klosterreformbewegung. Seine Sorge galt dem Landfrieden, den er oft durch Beilegung von Streit und Gewalt wieder herstellte.
Seit 1000 war Heinrich mit Kunigunde, der Tochter des Grafen Siegfried I. von Lützelburg (heute Luxemburg) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Leben und Wirken Heinrichs waren wesentlich von seiner Frau Kunigunde mitgeprägt. Seit ihrer Heirat lebte sie häufig in Bamberg, dem Lieblingsort Heinrichs, den er ihr als Morgengabe am Hochzeitstag geschenkt hatte und die sie Heinrich später als Dotationsgut zur Bistumsgründung im Jahre 1007 wieder zurückgab. Er stiftete das Bistum Bamberg.
1014 wurde Heinrich in Rom zum Kaiser und Kunigunde zur Kaiserin gekrönt. Heinrich war oft krank. Am 13. Juli 1024 starb der Kaiser im Beisein seiner Frau in seiner Pfalz Grona in Sachsen.
Kunigunde übergab die Reichsinsigien an den Nachfolger und zog sich in das von ihr gestiftete Kloster Kaufungen zurück. Am Jahrestag des Todes Heinrichs nahm sie den Ordensschleier. Am 3. März 1033 starb Kaiserin Kunigunde im Benediktinerinnenkonvent von Kaufungen.
Beide, Heinrich und Kunigunde, sind im Dom zu Bamberg begraben.
Heinrich wurde durch Papst Eugen III. am 14. März 1146 in die Gemeinschaft der Heiligen aufgenommen, Kunigunde am 29. März 1200 kanonisiert.