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Wegkirche oder Zentralbau?

Bei der räumlichen Ausbildung der Kirche wurde versucht, die gegensätzlichen Auffassungen von Wegkirche und Zentralbau zu überlagern. Der Weg beginnt bereits beim Übergang von der Straße zum Vorplatz, der sich als ruhiger Bereich von der Straße abgrenzt. Den Auftakt für die innere Wegführung gibt die stilisierte Rosette über dem Eingang, die als einzige Öffnung die geschlossene Fassade durchbricht. Von dort läuft ein Lichtband mittig in der Dachfläche bis zum runden Altarbereich und führt weiter über das Dach des Zylinders in die abschließende Wand der Apsis. Durch ein hochliegendes Oberlichtband wird der Altarraum zusätzlich erhellt. Das Licht kommt zum Altar, er ist aber gleichzeitig auch der Ort, von dem Licht ausgeht. Von den seitlich angeordneten Kreuzgängen strömt das Licht über die Dachflächen ein und hellt indirekt den Raum auf. Diese gezielte Lichtführung unterstreicht die Bedeutung der einzelnen Bereiche und den Gedanken der traditionellen Wegkirche. Auch die Hierarchisierung in Hauptschiff und Seitenschiffe, die hier zumindest angedeutet sind, ebenso die Anordnung der Kirchenbänke entlang des Mittelwegs orientiert sich an der Typologie einer Wegkirche.

Die Idee des Zentralbaus drückt sich im viertelkreisförmigen Grundriss aus, der sich um die zylindrisch ausgebildete Apsis fächert. Drei Sakramentsorte, der Ort der Eucharistie, der Ort der Taufe und der Ort der Buße, bilden die Koordinaten der viertelkreisförmigen Grundform. Sie stehen symbolisch für die

Tugenden Barmherzigkeit, Güte und Liebe des heiligen Bischof Nikolaus von Myra. Symbolisch - ein Kreisausschnitt des Kosmos findet in der überhöhten Apsis seinen Fixpunkt. Als Mittelpunkt der Kirche zeichnet sich die Apsis auch nach außen als höchster und damit bedeutsamster Ort ab. Zwei gerundete Bankblöcke folgen der Geometrie des Grundrisses ebenso wie die Empore. Der Typus des Zentralbaus kommt der Vorstellung von der Urkirche am nächsten, bei der sich eine Gemeinschaft zur gemeinsamen Eucharistiefeier um einen Tisch versammelt. Der Viertelkreis steht gleichermaßen als Torso für den gesamten Kreis, deutet die Zentralbauidee allerdings nur an. Dominant bleibt weiterhin der nach vorne gerichtete Weg.

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